Zahlen
Die Daumenhebel sind nun doch noch fertig geworden und verrichten nun an meinem Velo ihren Dienst, so wie ich es mir auch für die Ausstellungen gewünscht hätte. Nach Willingen musste ich Bilanz ziehen, mich mit den Zahlen auseinandersetzen, für die ich bisher nur ein Minimum an Zeit aufgewendet habe, den Finanzen.
Alle Rechnungen waren bezahlt und nun konnte ich mich Produktions-und Marketingbelangen widmen. So lustvoll, aufregend es war während der Entwicklungsphase unzählige Konstruktions- und Dimensionsvarianten durchzurechnen, so bedrückend empfand ich nun die Mengen-Kosten-Margen-Kalkulationen, die mir schwarz auf weiss aufzeigten, dass immer etwas zu hoch oder zu tief war. Es ist schwierig zu beschreiben, wie es sich anfühlt, nach so langer Zeit, so vielen Stunden, so viel Enthusiasmus an einen Punkt zu gelangen, von wo man in jede Richtung nur schwarz sieht. Ich konnte es nicht und so schwieg ich und ging Velo fahren. Die Route des Grandes Alpes liebe ich, kannte ich und konnte sie so mit Bärble ohne jegliche Planung und Vorbereitung einfach machen. Ich wusste, dass es fantastisch war, ich sah es auch, aber fühlen konnte ich es nicht! Trotzdem tat es gut unterwegs zu sein, jeden Tag ein Ziel zu haben, fein zu essen und an andere Dinge zu denken.