Schneesport
Juhuu, es hat Schnee! Und für unsere Verhältnisse in Bern sogar recht viel. Und weil der eisige Nordwind stets bläst, bleibt er trotz des schönen Wetters liegen. Da zieht es einem auf’s Bike! Warm angezogen geht’s los und nach weniger als einem Kilometer können wir die Strasse verlassen und sind sofort raus und weg.
Man wähnt sich, quasi vor der Haustür, in Kanada und so geht’s über weisse Felder und durch verschneite Wälder über Kirchlindach auf den Schüpberg, weiter nach Meikirch hoch zum Chutzenturm und der Nase folgend nach Frieswil, wo wir nach knapp 3h den wunderbaren Ausblick über das weisse Seeland und auf die in herrlichster Pracht präsentierte Alpenkette geniessen. Mit minus 5° C und der stetig aktiven Bise ist es kein Wunder, dass wir trotz des heissen Tees unsere Füsse und Hände nicht mehr so richtig warm kriegen. Und so machen wir uns auf den Weg zurück, was aber auch bedeutet, dass wir gegen den Wind fahren müssen. Zudem geht’s noch mehrheitlich runter und die Kälte scheint sich nun mit jedem Kilometer schmerzhafter und weiter in unseren Körpern auszubreiten. Bärble sagt schon lange kein Wort mehr und als ich mich doch dazu überwinde, für ein schönes Sonnenuntergangfoto kurz anzuhalten, zieht sie stumm leidend weiter. Zuhause, mit der Erlösung, kommen dann die Tränen und später auch die Worte zurück aus der Kälte und obwohl’s wirklich eine sehr kalte Tour war, war’s bis zum Tee wirklich schön! Fünf Tage später gingen wir dann bei ähnlichen Bedingungen schwimmen. Der Tag war sonnig und das war im schwarzen Neopren ein Vorteil, so dass man trotz leichter Bise und einer Lufttemperatur von minus 2° C, warm wurde. Selbst im Wasser, welches 4.4° C hatte, bildete ich mir ein, dass die Sonne einen Unterschied macht und so wählten wir in Faulensee ein Floss als Umrundungsziel. Später, auf der Rückfahrt die Sitzheizung geniessend, hielten wir fest, dass man wirklich das ganze Jahr schwimmen kann -der Thunersee wird kaum mal kälter als 4° C- eine Meile aber für uns, bei Wassertemperaturen unter 6° C, zu weit ist, bzw. wir zu lang im Wasser sind.